Wie bereits angekündigt haben wir unsere gestrige Tour über eine ortsansässige Veranstaltungsagentur gebucht. Dies ist hier notwendig, da sich einige Orte auf privatem Grundbesitz (riesige Farmgelände) befinden und der Grundbesitzer natürlich auch eine Mark verdienen möchte, eine gewisse Ortskenntnis wegen langer Fahrstrecken in unwegsamen und unübersichtlichem Gelände mit nicht ganz ungefährlichen Streckenabschnitte notwendig. Natürlich alles unter dem Deckmantel des sanften Tourismus. (kein Kommentar). Wir haben einen Tagestrip inkl. Transfer gebucht, natürlich ist auch immer ein bissel Touristennepp dabei.
Außer Vitor und mir waren noch 2 Spanier, ein brasilianischer Dozent von der ansässigen Uni und 3 Münchner von der Partie. Um 08.30 begann das Einsammeln der Teilnehmer aus den verschiedenen Gästehäusern und dann los zum ersten Ziel …. einer Flusslandschaft, diesmal mit Wasser! Wobei das ausgetrocknete Flussbett von gestern auch sehr reizvoll war.
Bei 40 Grad begann dann der Abstieg, denn direkt anzufahren ist kein Ziel. Wir reden hier auch nicht von einem asphaltiertem Gehweg und das TÜV-Zeichen an der Brücke(alte Spanholzplatte mit ein paar Zaunlatten zusammen genagelt) über eine Felsspalte war auch nicht auf den ersten Blick zu entdecken.
Die Braunfärbung des Wassers kommt von den Pflanzen im Zusammenhang mit Mineralien der Felsen. Hoffe ich habe es so richtig verstanden.
An dieser Stelle möchte ich schon einmal erwähnen, dass Vitor sich beim Abstieg abgelegt hat und das Knie aufgeschlagen hat. Nur schon mal immer Hinterkopf behalten, denn später mehr dazu.
Natürlich gab zur Erfrischung ein wenig Badespaß natürlich ohne Strand, was auch schon mal eine gewisse Herausforderung darstellte.
…. und klar wer irgendwo herunter klettert, der muss dann irgendwann wieder rauf.
….dann ging es zum nächsten Ziel, diesmal mit blauen Wasser, diesen Programmpunkt, da waren wir uns beide einig (gibt es auch..smile), kann man unter der Kategorie Touristenabzocke verbuchen. Zielsetzung hier des Betreibers ist, für alles noch einmal zu zahlen, obwohl ja schon der Gesamttrip bezahlt ist. Ich habe mich mit der Kamera ein wenig in die Büsche geschlagen und die Zeit auch gut verbracht.
Unser nächster Stopp war der Besuch einer ca. 450 m langen Grotte. Der Felsen besteht aus wasserdurchlässigem Kalkgestein, was zur Folge hat, dass der Boden kein Wasser speichert und somit eine ziemliche Mondlandschaft entsteht. Die Bauern bauen hier Kakteen zur eignen Ernährung und als Viehfutter an. …und wie sooft im Leben, wer unten gucken will, der muss erst einmal nach unten, und der nächste beschwerliche Abstieg ging los.
Unser Guide hat sich dann eine Atemschutzmaske angelegt, da die Luft nicht wirklich für Dauerkonsum geeignet ist. Okay, der arme Kerl ist 6 x am Tag hier unten um seine Familie zu ernähren. Wir haben alle einen Handscheinwerfer bekommen und los ging es in die skurrile Grottenwelt inkl. verschiedenen Gesteinsfarben durch verschiedene Erzeinlagerungen. Fotografieren war auf Grund der Lichtverhältnisse erst wieder am Ende möglich. … Nach dem Abstieg kommt gelegentlich auch mal wieder ein Aufstieg. Wenn man sich aber eher auf das Fotografieren konzentriert, dann kann man auch schon mal daneben treten. Es kam wie es kommen musste, ich hatte für heute auch meinen Freiflug. Bis auf ein paar Prellungen und Abschürfungen ist aber nichts ernstes passiert.
Unser Nächstes Ziel begann mit einem Aufstieg, das Plateau des Morro doPai Inácio dem zweit höchsten Berg der Region… ca. 1200 m übern Meeresspiegel und unser Aufstieg betrug ein bissel mehr als 400m … Auf dem zweiten Foto ist der Weg zuerkennen, links ging es gnadenlos bergab. Da ich ja noch relativ lädiert von meinem Sturz war, die Luft dünner wurde, habe ich mich entschlossen die Kamera einzupacken und mich auf das Klettern wie eine Bergziege zu konzentrieren. Schließlich bin ich ja Steinbock. Dies sind die Momente in denen ich lieber Erdferkel wäre… lach… aber was soll ich sagen, der Ausblick hat für all die Strapazen entschädigt. … die merkelische Handhaltung hat unseren Guide ein wenig irritiert, da sie hier in Brasilien eine andere Bedeutung hat
Zum Abschluss der Tour haben wir uns dann noch in die Büsche geschlagen und den Sonnenuntergang genossen.
Das Wort des Tages kam von Vitor: “verarschbar”……., dafür durfte er auch unsere Koffer allein zum Nachtbus schleppen. Die Fahrt verlief reibungslos, Ein Freund von Vitor hat uns am Busbahnhof eingesammelt und bei Vitor abgesetzt. So konntet ich noch 2 Stunden schlafen. Nachher geht es dann mit Flieger nach Brasilia und dann nach einer Stunde weiter zum nächsten Ziel so der Plan