Rio de Janeiro

So schön wie es auch ist in Rio anzukommen, bedeutet es seit 3 Jahren auch immer Abschied nehmen von einem faszinierendem  Land mit all seinen Widersprüchen und seinen interessanten Menschen. Dies war vorerst die letzte Reise in dieser Form durch Brasilien. Bestimmte Wiederholungen sind nicht ausgeschlossen. Allerdings haben wir für das nächste Jahr schon andere Pläne ins Auge gefasst,

Heute morgen ist mir erschreckender Weise bewusst geworden, dass es morgen Nacht schon wieder Zeit zum Abschied nehmen ist und es zurück nach Europa geht. Wirkliche Freude kommt bei mir gerade nicht auf, obwohl ich mich auch auf Familie und Freunde freue.

Deshalb kurz und schmerzlos. Ich hoffe ich konnte wieder ein paar Eindrücke dieser Reise rüberbringen und bedanke mich bei allen Mitlesern und Kommentartoren (auf allen Kommunikationsplattformen) .

Wie immer zum Schluss.

Lieben Dank Vitor und DICKEN KUSS!!!

Abschied

Chapada dos Guimarães- Die Wasserfälle

IMG_3727IMG_3728….gestrige Abendstimmung bevor wir zur  Nahrungssuche in den Ort gezogen sind

Heute haben wir erfolgreich drei Wasserfälle besichtigt und bebadet, ohne uns von irgendeiner Eventagentur abzocken zu lassen bzw. mit 30 anderen Touristen einem Guide zu folgen.

Zur Erinnerung die Preisangaben von gestern und der aktuelle Wechselkurs 1€ = 4 RS

Am “Busbahnhof” haben wir 2 Ticket gelöst, für irgendwo am Highway aussteigen, hat pro Nase 4,50 RS + 2 RS Busbahnhofsabgabe (gröhl) gekostet. Nach ca. 15 min Fahrt, war es soweit, wir stiegen als einzige aus. Außentemperatur ca. 38 Grad. IMG_3729IMG_3730IMG_3731IMG_3733IMG_3734 …. schattenspendende Bäume = Fehlanzeige, die wilde Ananas auch nicht wirklich eine Abkühlung. 20 min später sind wir am Eingang des Geländes angekommen. Dort mussten wir uns registrieren und uns schriftlich einverstanden erklären, dass Wer-Auch-Immer für uns keine Haftung usw. übernimmt. Bis 12 Uhr hatten wir Zeit die beiden kleinen Wasserfälle zu besuchen. Entweder hatte die Maßnahme etwas mit ökologischen Tourismus zu tun, oder ab 12 sollten dort die kommerziellen Busladungen ausgeschüttet werden.

Wir befinden uns hier zwischen Regenwald, Küstenwald und Trockengebieten, was sich auch in der Landschaft und Vegetation wiederspiegelt und  somit bei dem ersten Abschnitt kein Schattenspender in Sicht. IMG_3736IMG_3737IMG_3738IMG_3741IMG_3743IMG_3744IMG_3746…. aber nach Sonne kommt auch Schatten, und der Vegetationswechsel ist höchstwillkommen …IMG_3747IMG_3748IMG_3749IMG_3753IMG_3754IMG_3755

…und sogar Wasser ist langsam in Sicht….., ausschlechter Erfahrung konzentriere ich mich eher auf den Weg, als auf die Fotomotive…IMG_3758IMG_3759IMG_3760IMG_3765IMG_3767 … wer in diesen Höhlen wohnt ist uns nicht bekannt.

Der erste Wasserfall ist erreicht, da sich allerdings schon einige Leute dort niedergelassen haben ( 3 Pärchen = Massentourismus), IMG_3762… zogen wir gleich zu Nummer 2 weiter, der ein wenig größer ist und man dort besser planschen kann                 . IMG_3777IMG_3779…. und wie so etwas aussehen kann, ist hier zu sehen:

Badespaß am Wasserfall

…. natürlich mussten wir den Weg auch wieder zurück, aber gut erfrischt ging es flotten Schrittes voran…..IMG_3781IMG_3783IMG_3785IMG_3786IMG_3791

Allerdings musste  Nummer 3 “Der Schleier” (Brautschleier) auch noch zu Fuß erreicht werden und dort war schon wieder Schluß mit Schatten aufgrund des nächsten Vegetationswechsels. IMG_3789IMG_3793IMG_3794IMG_3795IMG_3796IMG_3798IMG_3799

 

Aber der Ausblick entschädigt für alles und bedarf keiner weiteren Kommentare finde ich.

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…. und ein paar Selfies müssen natürlich auch sein, für die Muddi und so, man soll ja das Glück sehen…. smile…

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Schwer zu erwischen, aber geschafft….. bei der Hitze ein paar Vögel abgeschossen…Flug4Flug5Flug1Flug2Flug3…… am Highway haben wir dann 25 min auf den Bus gewartet, die Fliegen und Getier hatten ihren Spaß mit uns, die Rück fahrt kostete 4  RS ohne Busbahnhofsgebühr.

Das Wort den Tages : Wir sind “unverarschbar”

Die 3 Kameraden haben ein wenig enttäuscht geguckt, als wir in den Bus stiegen, den als Abendmahl kamen wir nun nicht mehr in Frage. IMG_3876IMG_3878

…. und nach diesen Gesellen war ich 3 Jahre auf der Jagd, oft gesehen, aber nie abgeschossen. Leider war ein Baum dazwischen, deshalb nur von hinten. Mehr ging wirklich nicht. Mit diesen Bilder sagen wir… Auf Wiedersehen in Rio!!!

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Chapada dos Guimarães Nationalpark

Die Anfahrt, man sollte es kaum glauben, verlief reibungslos. Selbst die Richtungsangabe zum Gästehaus war richtig. Sauber gepflegte Anlage, soweit ganz nett. IMG_3725IMG_3726  Ausgehend davon, dass man keine Ausflüge auf eigene Faust machen kann, hat Vitor unseren Wirt befragt. Er bietet nix an und die Veranstaltungsagenturen  im Ort sind eh nur Vormittags geöffnet. Vitor konnte erreichen, dass der Vermieter eine Veranstaltungsdame in 1-2 Stunden herbeorderte. Sie erschien tatsächlich und unterbreitete Vitor unverschämt überteuerte Angebote. 450 RS für ein Paket, welches in Lençóis 150 RS gekostet hat. Für heute hätten wir noch ein kleines Paket bekommen können…. Wasserfall und Plateau für 150 RS. …. allerdings am Nachmittag. Wer aufgepasst hat. Zwischen 17 – 18 Uhr wird es hier Dunkel. Aussicht gleich null. Vitor war stinksauer und schlug unsere Rückreise vor und die Zeit bis zum Abflug nach Rio in Cuiabá zu verbringen.

Wir einigten uns zu bleiben und ein wenig in Hängematte und Pool zu chillen und versuchen auf eigene Faust was zu erkunden. Allen Befragungen der Einheimischen zu Entfernungsangaben und Richtung zum trotz, machten wir uns auf die Plateaukante zu suchen. Erster Versuch über ein all inclusive Resort …. mäßiger Erfolg, aber besser als nix IMG_3610IMG_3611IMG_3612IMG_3619IMG_3620IMG_3621IMG_3622IMG_3623IMG_3625IMG_3626IMG_3630… eben ein klassisches Resort für Touristen die nix erleben wollen und besser auch nix von der Umgebung sehen. Den Pool gab es auch noch in einer klimatisierten Version in einem Pavillon für Besucher die nicht soviel frische Luft vertragen oder so

Der zweite Punkt  wurde uns als unmöglich zu Fuß erreichbar beschrieben. Es wäre zu weit, zu heiß und man muss über die Autobahn. Aber seht selbst: IMG_3631IMG_3632IMG_3633IMG_3634IMG_3635IMG_3636IMG_3643IMG_3644

Achtung gleich kommt die Autobahn und die restlichen 20 min Fußweg

IMG_3645IMG_3648IMG_3649IMG_3653IMG_3655IMG_3658IMG_3663IMG_3664IMG_3674… okay, es war ein bissel warm,um und bei 40 Grad….aber dafür gab es diesen Ausblick  und gekostet hat es uns 35 min Fußweg und einen halben Liter Wasser. IMG_3675IMG_3676IMG_3677IMG_3680IMG_3681IMG_3682IMG_3683IMG_3685IMG_3687IMG_3690IMG_3698IMG_3705IMG_3710… Aras haben wir leider keine erwischt. Auf dem Plateau gibt es ein nettes teures Restaurant, was aber leider um 17 Uhr schließt…. weil wird ja dunkel….wie oben schon erwähnt IMG_3722IMG_3723 IMG_3714IMG_3715IMG_3716IMG_3721

Da es hier auch nette Menschen gibt, hat uns ein Mitarbeiter des Restaurants mit seinem schrottreifen Fiat Punto zu unserem Gästehaus gebracht.

Ich habe ein wenig im Pool geplanscht und mich dann zum Trocknen in die Hängematte gehangen. Eine halbe Stunde nachdem die Frau des Gästehausbesitzer uns erzählte, dass die Aras “weg” wären, weil es ihnen zu warm ist….. öffnete ich die Augen in der Hängematte liegend und was fliegt über das Grundstück???….. klar es waren Möwen oder wie die Vögel im Frack heißen…..und keine Kamera schussbereit…. grrr

Für Morgen haben wir geplant, den Wasserfall auf eigene Faust zu erobern. Unser Vermieter ist ein wenig verstimmt, hatte er doch tatsächlich auf eine Provision für sein Nichts-Tun  von der Veranstaltungsagentur gehofft. Dumm gelaufen!  Da es hier keine Autovermietung gibt, werden wir auf Bus, Taxi oder Trampen zugreifen. Soll wohl nur ein paar Kilometer von hier sein und dann ca. 1 km zu Fuß in Busch.

Je nachdem wie es ausgeht, werde ich dann hier weiterberichten…oder so…. smile

Cuiabá-Es gibt wirklich nichts zu berichten

…. ob es von hier wirklich etwas Interessantes zu berichten gibt, können wir noch nicht sagen. Wir werden uns bei diesem Zwischenstopp ein wenig erholen und der Planung der nächsten Etappe widmen. 🙂

Fortsetzung: Es hat sich bewahrheitet, es gibt von hier nix Interessantes zu berichten. Es ist Hölle heiß, es gibt nix zu sehen, es gibt kaum Schatten, die Menschen kennen sich nicht in ihrer eigenen Stadt aus, das Bussystem ist noch undurchsichtiger als im Rest des Landes.

Da wir wieder ins klimatisierte Hotel geflüchtet sind, werden ich doch mal berichten, was uns so wiederfahren ist.

Als erstes wollten wir zu Fuß zur Altstadt , dieses Unterfangen haben wir ziemlich schnell gecancelt, da es bei diesen Temperaturen einem Suizidversuch gleich kommen würde. Wir beschlossen den Bus zu nehmen. Jeder befragter Einheimischer schickte uns in eine andere Richtung. So kamen wir an verschiedenen Farrmacia-Shops (Apotheke) vorbei und haben versucht Kohletabletten für meinen Darm zu bekommen. Sollte man immer dabei haben…. sollte. Von völliger Unwissenheit bis zu “Haben wir nicht” war so alles dabei.

Endlich haben wir unter einer Brücke eine Gruppe wartender Menschen entdeckt. Weit und breit kein Hinweis auf ein Bus-Stop, aber es war eine Bushaltestelle… den auf der Wiese schlafenden Fahrkartenverkäufer haben wir nicht wirklich mit der Buslinie in Verbindung gebracht. Nächsten vorbeifahrenden Bus gestoppt und befragt ob er in die Altstadt fährt, wurde bejaht, wir rein gehopst, wir dumm geguckt, am Drehkreuz im Bus saß kein Kassierer.  Also hat Vitor beim Fahrer bezahlt, der uns 2 Plastikkarten aushändigte. Vitors Karte wurde vom Drehkreuzautomaten geschluckt, ich kam durch. Versuche von dem Fahrer eine neue Karte zu erhalten oder ihn so durchzulassen wurden vom Fahrer einfach ignoriert 🙁

Altstadt, Hauptplatz, Museum = abgehakt, selbst Vitor musste einsehen, dass es noch schlimmer als in Teresina geht. Einziger Erfolg: In so einer dekadenten Giftmischer-Bude haben wir Kohlekapseln bekommen. Glücklicherweise kann ich das Label nicht lesen.

Raus aus der Stadt und ab zum Fluss. Der erste befragte Straßenverkäufer den Vitor nach der Richtung zum Fluss anhand unser stilisierte Karte befragte, war leider Analphabet und konnte uns nicht weiter helfen. Alle weiteren Befragten zeigten in verschiedene Richtungen und wir versuchten uns anhand der geschönten Karte zu orientieren. Nach einer halben Stunde entdeckten wir unter einer Baumgruppe einen “Imbisswagen”, die Verkäuferin wurde auch nach dem Fluss befragt, sie erklärte uns, dass es viel zu weit ist. Wir haben uns 2 Becher Zuckerrohr pressen lassen und auch den Flussplan beerdigt.

Letzte geplante Aktion für heute, den Busbahnhof zu finden und Tickets für morgen zu kaufen, Also ging es wieder auf die Suche nach einer Bushaltestelle, die nicht als solche erkennbar ist. Befragte Einheimische wiesen uns den Weg, Es ging in ein Gewerbegebiet ohne Schatten und was kann man hier am besten gebrauchen, außer aufs Klo zu müssen, klar ein Flip Flop gibt den Geist auf. Wenn sich so ein Riemchen  verabschiedet und der Beton gefühlte 50 Grad hat, dass ist so etwas wie ein Hauptgewinn. Vitor ist gehopst wie ein Kätzchen auf der heißen Herdplatte und weit und breit kein Schuhladen. 🙁  Die Rettung war so ein Kik-Verschnitt in dem wir neues “Schuhwerk” erstehen konnten.

Nun noch fix zum Busbahnhof auf dem wir auch von einer Ecke zur anderen geschickt wurden. Das Bauwerk hat Vitor so beschrieben: DDR-Stil = imposant, aber inhaltlos …. trifft es  eigentlich…, denn die paar Farbklekse  könnten auch sozialistische Propaganda-Parolen sein…smile…. aber die Tickets für morgen haben wir erfolgreich erstanden.

…. dafür,  dass es nix Interessantes zu berichten gab, sind ja doch einige Buchstaben zusammen gekommen….smile…

Neuste Infos von TAP für den Zeitraum meines Rückfluges, Flo ich glaub Du hast recht,…….. einsteigen, losfliegen, pünktlich landen inkl. Gepäck…. ist einfach nicht mein Stil…. ich lass mich überraschen….  😉

Airspace restrictions between October 21st and November 6th

Due to the NATO military exercise – Trident Juncture 2015, which will take place simultaneously in Portugal, Spain and Italy, there will be airspace restrictions with significant impact on the normal air traffic management.

This exercise will be held between October 21st and November 6th and will affect three time slots during the day which will impact the overflights and the departures and arrivals to domestic airports.
Due to the constraints expected on those days, TAP alerts its customers of the impact on its operations. The company is making all the efforts in order to minimize, as much as possible, the effects on flights.
TAP would like to take the opportunity to thank in advance the customers‘ understanding and we apologize for any inconvenience that may come from this situation.

Lençóis- Die Tour!

Wie bereits angekündigt haben wir unsere gestrige Tour über eine ortsansässige Veranstaltungsagentur gebucht. Dies ist hier notwendig, da sich einige Orte auf privatem Grundbesitz (riesige Farmgelände) befinden und der Grundbesitzer natürlich auch eine Mark verdienen möchte, eine gewisse Ortskenntnis wegen langer Fahrstrecken in unwegsamen und unübersichtlichem Gelände mit nicht ganz ungefährlichen Streckenabschnitte notwendig. Natürlich alles unter dem Deckmantel des sanften Tourismus. (kein Kommentar). Wir haben einen Tagestrip inkl. Transfer gebucht, natürlich ist auch immer ein bissel Touristennepp dabei.

Außer Vitor und mir waren noch 2 Spanier, ein brasilianischer Dozent von der ansässigen Uni und 3 Münchner von der Partie. Um 08.30 begann das Einsammeln der Teilnehmer aus den verschiedenen Gästehäusern und dann los zum ersten Ziel …. einer Flusslandschaft, diesmal mit Wasser! Wobei das ausgetrocknete Flussbett von gestern auch sehr reizvoll war.

Bei 40 Grad begann dann der Abstieg, denn direkt anzufahren ist kein Ziel. Wir reden hier auch nicht von einem asphaltiertem Gehweg und das TÜV-Zeichen an der Brücke(alte Spanholzplatte mit ein paar Zaunlatten zusammen genagelt) über eine Felsspalte war auch nicht auf den ersten Blick zu entdecken. IMG_3374  IMG_3371IMG_3372IMG_3373IMG_3376IMG_3377IMG_3379IMG_3380IMG_3382IMG_3383IMG_3388IMG_3389IMG_3392

Die Braunfärbung des Wassers kommt von den Pflanzen im Zusammenhang mit Mineralien der Felsen. Hoffe ich habe es so richtig verstanden.

An dieser Stelle möchte ich schon einmal erwähnen, dass Vitor sich beim Abstieg abgelegt hat und das Knie aufgeschlagen hat. Nur schon mal immer Hinterkopf behalten, denn später mehr dazu.

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Natürlich gab zur Erfrischung ein wenig Badespaß natürlich ohne Strand, was auch schon mal eine gewisse Herausforderung darstellte. IMG_3407IMG_3408IMG_3417IMG_3433

…. und klar wer irgendwo herunter klettert, der muss dann irgendwann wieder rauf.

IMG_3430IMG_3441IMG_3442IMG_3444IMG_3445IMG_3446IMG_3448….dann ging es zum nächsten Ziel, diesmal mit blauen Wasser, diesen Programmpunkt, da waren wir uns beide einig (gibt es auch..smile), kann man unter der Kategorie Touristenabzocke verbuchen. Zielsetzung hier des Betreibers ist, für alles noch einmal zu zahlen, obwohl ja schon der Gesamttrip bezahlt ist. Ich habe mich mit der Kamera ein wenig in die Büsche geschlagen und die Zeit auch gut verbracht. IMG_3454IMG_3456IMG_3463IMG_3464IMG_3467IMG_3469IMG_3472IMG_3474IMG_3476IMG_3482IMG_3483IMG_3485

Unser nächster Stopp war der Besuch einer ca. 450 m langen Grotte. Der Felsen besteht aus wasserdurchlässigem  Kalkgestein, was zur Folge hat, dass der Boden kein Wasser speichert und somit eine ziemliche Mondlandschaft entsteht. Die Bauern bauen hier Kakteen zur eignen Ernährung und als Viehfutter an. IMG_3487IMG_3488IMG_3489IMG_3490IMG_3493IMG_3494IMG_3496IMG_3498IMG_3501IMG_3502IMG_3508…und wie sooft im Leben, wer unten gucken will, der muss erst einmal nach unten, und der nächste beschwerliche Abstieg ging los. IMG_3505IMG_3511IMG_3515IMG_3516IMG_3520IMG_3522IMG_3523IMG_3524IMG_3525IMG_3526IMG_3528

Unser Guide hat sich dann eine Atemschutzmaske angelegt, da die Luft nicht wirklich für Dauerkonsum geeignet ist. Okay, der arme Kerl ist 6 x am Tag hier unten um seine Familie zu ernähren. Wir haben alle einen Handscheinwerfer bekommen und los ging es in die skurrile Grottenwelt inkl. verschiedenen Gesteinsfarben durch verschiedene Erzeinlagerungen. Fotografieren war auf Grund der Lichtverhältnisse erst wieder am Ende möglich. IMG_3531IMG_3535IMG_3537IMG_3539IMG_3541IMG_3543IMG_3544 … Nach dem Abstieg kommt  gelegentlich auch mal wieder ein Aufstieg. Wenn man sich aber eher auf das Fotografieren konzentriert, dann kann man auch schon mal daneben treten. Es kam wie es kommen musste, ich hatte für heute auch meinen Freiflug. Bis auf ein paar Prellungen und Abschürfungen ist aber nichts ernstes passiert.

Unser Nächstes Ziel begann mit einem Aufstieg, das Plateau des  Morro doPai Inácio dem zweit höchsten Berg der Region… ca. 1200 m übern Meeresspiegel und unser Aufstieg betrug ein bissel mehr als 400m IMG_3553IMG_3554IMG_3557IMG_3558… Auf dem zweiten Foto ist der Weg zuerkennen, links ging es gnadenlos bergab. Da ich ja noch relativ lädiert von meinem Sturz war, die Luft dünner wurde, habe ich mich entschlossen die Kamera einzupacken und mich auf das Klettern wie eine Bergziege zu konzentrieren. Schließlich bin ich ja Steinbock. Dies sind die Momente in denen ich lieber Erdferkel wäre… lach… aber was soll ich sagen, der Ausblick hat für all die Strapazen entschädigt. IMG_3564IMG_3566IMG_3567… die merkelische Handhaltung hat unseren Guide ein wenig irritiert, da sie hier in Brasilien eine andere Bedeutung hat                                                   IMG_3570IMG_3572IMG_3575IMG_3579IMG_3580IMG_3586IMG_3589IMG_3590

Zum Abschluss der Tour haben wir uns dann noch in die Büsche geschlagen und den Sonnenuntergang genossen. IMG_3594IMG_3595IMG_3596IMG_3597IMG_3600

 

Das Wort des Tages kam von Vitor: “verarschbar”……., dafür durfte er auch unsere Koffer allein zum Nachtbus schleppen. Die Fahrt verlief reibungslos, Ein Freund von Vitor hat uns am Busbahnhof eingesammelt und bei Vitor abgesetzt. So konntet ich noch 2 Stunden schlafen. Nachher geht es dann mit Flieger nach Brasilia und dann nach einer Stunde weiter zum nächsten Ziel so der Plan

Walross und Fotograf

Lençóis

Nach 7 Stunden Busfahrt, geplant  waren 5, haben wir das unter Denkmalschutz stehende Dörfchen Lençóis im Chapada Diamantina erreicht. IMG_3226IMG_3228IMG_3230IMG_3231IMG_3232IMG_3234IMG_3235IMG_3236IMG_3237IMG_3240IMG_3241… um auf Nummer sicher zu gehen, dass wir auf der nächsten Etappe unseren Flieger nach Brasilia nicht verpassen, haben wir unseren Bus vorsorglich umgebucht  und werden in 2 Tagen den Nachtbus nehmen und dann in Salvador bei Vitor schlafen.

Zur Freude der Dorfjugend haben wir uns dann mit unseren dekadenten Stadtkoffern zu Fuß über die Schotterpiste bergauf bei ca. 40 Grad zu unserem Gästehaus aufgemacht.

IMG_3218IMG_3223IMG_3211IMG_3212IMG_3213IMG_3214IMG_3215IMG_3216IMG_3220 … klein aber fein und momentan für uns ganz allein. Natürlich gibt es hier auch einen Straßenbeleuchtung. Den Wirkungsgrad der Ausleuchtung werden wir heute Nacht beurteilen können, wenn aus dem Dorf zurück kommen, IMG_3221IMG_3239

…. und es gibt auch Kunst, diese ist speziell für Basti gepostet. Okay die Eigentümer der Fahrzeuge haben Rasterlocken, Jamaikabändchen am Fußgelenk und den Rest kann man sich denken….IMG_3233IMG_3368IMG_3369   IMG_3242

Aufgrund des trockenen Frühlings sind die Flüsse und Gebirgsbäche sehr. wasserarm, trotzdem haben wir uns bei brütender Hitze zu Fuß bergauf gemacht und sind dann in Richtung Busch abgebogen…..IMG_3246IMG_3248IMG_3249

Der Eine oder  Andere wir sich fragen, warum man sich so etwas  antut. Ganz einfach, weil das Erlebnis am Ende für alle Strapazen entschädigt, denn dieses Gefühl des Erlebens kann man bzw. ich nicht mit Wort oder Bild wiedergeben . Dieses Glücksgefühl mit allen Sinnen zu erleben, dass ist schon geil. …. und jedem das Seine, Trecking durch die Wüste, Bergsteigen oder sonst etwas…. , und hier ein paar visuelle Eindrücke  ,,,,,IMG_3255IMG_3259IMG_3260IMG_3262IMG_3276IMG_3280IMG_3297IMG_3308IMG_3321IMG_3324IMG_3332IMG_3345IMG_3351IMG_3355

Natürlich hatte ich nur Flip Flops an, die ich dann aber auch schnell aus hatte, sonst hätte ich mehr als einmal auf der F… gelegen. Barfuß bin ich allerdings auch ganz schön geeiert, da war die Sache mit dem spitzen Stein…. smile IMG_3265IMG_3267IMG_3268IMG_3270IMG_3271IMG_3298IMG_3299IMG_3301IMG_3319IMG_3325IMG_3340IMG_3353IMG_3354…. wie man unschwer erkennen kann, hat Vitor seine Macht am Auslöser schamlos ausgenutzt.

Jedenfalls sind wir heil das Flussbett runter bis ins Dorf gekommen. Gleich geht’s noch zum Reisebüro den Trip für morgen klarmachen (wird hoffentlich auch sehr spannend) und dann werden wir mal schauen, was die regionalen “Gasthäuser”im Dorf zu bieten haben

Salvador–Bahia

Heute haben wir die Altstadt von Salvador der Hauptstadt des Bundesstaates Bahia besucht. Die Alt-sowie die Unterstadt haben eine eindrucksvolle Geschichte. Selbstverständlich weiß Vitor über seine Heimatstadt begeistert zu berichten. Spannend sind auch die Geschichten zu den historischen Gebäuden mit ihren Hintergründen zu den Themen Wohnsituation nach gesellschaftlichem Stand, Entstehung und des praktische Umsetzung des Sklavenhandels, die portugiesische Besatzung bzw. die Siedlung der Franzosen und Holländer.

Um eine Wiederholung bzw. Überreizung des Bildmaterials  von brasilianischen  Altstädten zu vermeiden, werde ich hier keine weiteren Fotos veröffentlichen, obwohl es genug Sehenswertes gibt.

Allerdings ein paar spezielle Fotos dürfen nicht fehlen: IMG_3187IMG_3189IMG_3191IMG_3192IMG_3194IMG_3197IMG_3199IMG_3200IMG_3201IMG_3202IMG_3204IMG_3205IMG_3207IMG_3209

Morgen früh geht es dann weiter nach Lençóis…..

Bahia-Projeto Tamar

Da wir es in Florianópolis nicht geschafft hatten das Meeresschildkrötenschutzprojet (Projeto Tamar) zu besuchen, haben wir es gestern ca. 55 km von Salvador entfernt getan.Tamar ist inzwischen auf mehr als 1000 Kilometern an Brasiliens Stränden tätig.IMG_3080IMG_3081IMG_3090IMG_3092IMG_3093 TAMAR ist übrigens die Abkürzung für TArtaruga MARinha = Meeresschildkröte. “Es wird versucht den ursprünglichen Reproduktionskreislauf wieder herzustellen. Es wurden Schutzbasen aufgebaut, deren Hauptsitz an der Praia do Forte liegt, in denen die Schildkröten an ihren ursprünglichen Futter- und Legeplätzen geschützt werden”

Der Deutsche Klaus Peters hat vor ca. 30 Jahren den Grundbesitz erworben und den Park gegründet. (hoffe ich habe das so richtig verstanden) IMG_3058IMG_3059IMG_3060IMG_3061IMG_3062IMG_3063IMG_3064IMG_3065IMG_3066IMG_3067IMG_3068IMG_3069IMG_3070IMG_3072

 

Das Ecoresort Praia do Forte ist das größte von Brasilien. Hier kann man alles über den  Lebenszyklus der Schildkröten erfahren.  Das meiste kennen wir ja bereits aus den Medien, allerdings ist es um vieles anschaulicher , wenn man an einer Küste steht, an der  die Eier in der Zeit von September bis März gelegt werden und nach 50 Tagen schlüpfen die Jungen und machen sich auf den Weg ins Meer. IMG_3115IMG_3116…. dieser Weg wird toll in diesem Modell dargestellt, an dessen Ende tatsächlich 5 Tage alte Schlüpflinge   rumpaddeln und schon mal den Fisch beknabbern. IMG_3113IMG_3114IMG_3117

Ursachen für das Aussterben, Fehlleitung durch Lichtquellen und die damit verbundene Bauregulierung in Strand,  Anatomie der Tiere, denkbare Größen der 5 verschiedenen Arten, Maßnahmen zum Schutz der Gelege an den Stränden und vieles mehr wird an Schautafeln und Modellen super erklärt und wird natürlich auch von Schulklassen genutzt..  IMG_3111IMG_3112IMG_3118IMG_3176IMG_3178IMG_3179IMG_3183IMG_3185

…. und die Erfolge dieses Projektes können sich anhand dieser Zahlen durchaussehen lassen.

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Wie auch bei uns in den Seehundaufzuchtstationen dürfen solche Bildchen nicht fehlen, IMG_3103IMG_3106IMG_3108IMG_3120IMG_3123IMG_3127IMG_3137IMG_3150IMG_3153IMG_3159IMG_3175

 

….und hier noch ein paar bewegte Bilder. Das Hineinfassen  in das Rochenbecken war übrigens ausdrücklich erlaubt.

Fütterung der Rochen und Landgang von Turtle

Salvador (Bahia)–Hochzeitssuite

Heute früh sind wir pünktlich in Bahia gelandet und wurden Vitors Schwester zum Hotel chauffiert.. Es handelt sich um einen 23 stöckigen 5 Sterne Bunker direkt am Felsenufer des Atlantiks. IMG_3043  Allerdings haben einige Bereiche des Hauses die besten Zeiten schon länger hinter sich und die 5 Sterne sind selbst für südamerikanischen Standard nicht mehr lange zu halten. Aber wir sind ja nicht zur Hotelbewertung hier…  🙂

Irgendwas kam mir von Anfang an komisch vor, kurz vor dem Betreten des Fahrstuhls teilte der Rezeptionist uns mit, dass unser Essen um 17 Uhr stattfindet. Nun war mir klar, dass hier was im Busch ist.

Die Vorgeschichte: Vitor hat das Zimmer online gebucht und hatte für dieses Hotel noch ein Zimmerupgrade. Bei der Buchung fiel ihm auf, dass die Hochzeitssuite genauso viel kostet wie die “Normale” , allerdings gibt es noch ein Essen dazu….. wer jetzt glaubt…. HADDA NICH….und wer Vitor kennt, der weiß….. HADDA, … schon allein wegen dem gratis Essen. IMG_3040IMG_3041IMG_3046….. ein Traum ….. ein bissel Angst hatte ich schon….ein Teppich von Rosenblättern… glücklicherweise haben sie die Dinger nicht noch ins Bett gestreut.

@S. aus dem Le…weg: Nein, ich werde heute Abend nicht weiß tragen …smile… bissel mehr Mitgefühl bitte.

Gerade war der Zimmerkellner da…. ich glaub ich breche zusammen…gröhlIMG_3050IMG_3051IMG_3053IMG_3054.….mein erster Abend in einer Hochzeitssuite  und Vitor ist noch unterwegs, wenn ich mich ranhalte, dann habe ich die Pulle bis zu seiner Rückkehr gekillt…. Hicks…blöd nur, dass man nach so einem Blubberwasser immer aufstoßen muss….ich hoffe heute Nacht passiert nichts schlimmes… lach

Nachtrag: Das war wirklich noch nicht alles. Vitor lies es sich nehmen, noch einmal an der Rezeption höflich nach dem Essen zu fragen. Das nun im Dienst befindliche Personal bat uns ans Buffet zum „all you can eat“ inkl. 2 Getränke/Person. Boah … bin ich satt 😉 🙂 😉